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Industriefenster

Industriefenster

Autoren:
Nobert Tempel

Fenster an der Gebläsehalle auf der Völklinger Hütte Bildurheberrechte: Norbert Tempel

Metallfenster wurden seit dem 19. Jahrhundert zum Standard im Industriebau. Sie haben allerdings ihre ganz eigene thermische und Erhaltungs-Problematik. Es begann mit Gusseisen-Fenstern, die seit der Verfügbarkeit von preiswerten Walzprofilen durch Stahlfenster abgelöst wurden. Derartige Fenster sind Systeme aus Rahmen, Scheibe (typischerweise Drahtglas) und elastischem Kitt. Härtet der Kitt langfristig aus, werden temperaturbedingte Spannungen im Metallrahmen auf die Scheibe übertragen und sie kann reissen. Korrosionsschäden an den Metallrahmen treten häufig im unteren Bereich auf, wenn nicht für einen sauberen Ablauf von Kondenswasser gesorgt wird.

Drahtglasscheiben am Duisburger Hbf – provisorisch repariert (Copyright Ute Jäger)

Mit dem „Fenster im Baudenkmal | Wert – Pflege – Reparatur“ beschäftigt sich eine Publikation des LVR. Darin finden sich u.a. Beiträge zur Restaurierung der gusseisernen Fenster des Belvederes der Villa Hügel in Essen und dem Erhalt von Stahlfenstern der Verseidag-Textilfabrik in Krefeld.

Hinweise zur Verglasung von Shed-Dächern finden sich in der Dissertation „Shedkonstruktionen“ von Bojan Velikanje auf S. 21/22.

Das Buch „Reglazing Modernism“ bietet einen Überblick über die Ertüchtigung von Fensteranlagen aus Baustahl anhand von 20 Beispielen von Bauten der Moderne aus den USA und Europa.